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Hannovers Fernwärme auf der Spur: Oberbürgermeister Belit Onay zu Gast bei EEW Energy from Waste

Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay hat die thermische Abfallverwertungsanlage der EEW Energy from Waste Hannover GmbH (EEW) besucht. Im Gespräch mit Bernard M. Kemper, Vorsitzender des Aufsichtsrates von EEW, und CEO Timo Poppe informierte sich das Stadtoberhaupt darüber, wie die Energie regionaler Abfälle bereits zu einem Viertel den Fernwärmebedarf der Landeshauptstadt deckt – umwelt- und klimaschonend.

„Hier am Standort Lahe verwerten wir jährlich bis zu 295.000 Tonnen weit überwiegend aus der Region Hannover und Niedersachsen stammender Abfälle“, erklärt Timo Poppe, CEO von EEW. Daraus gewinnt EEW im Prozess der Kraft-Wärmekopplung Strom für den Bedarf von umgerechnet 53.000 Haushalten sowie Fernwärme für Hannover. „Die Fernwärme aus der energetischen Abfallverwertung verdrängt den Einsatz von Kohlekraft und erzielt damit eine jährliche CO2-Einsparung von bis zu 45.000 Tonnen“, erklärt Timo Poppe weiter. Dennoch entstehe natürlich auch bei der thermischen Behandlung des Abfalls CO2 – etwa eine Tonne des Klimagases je Tonne Abfall. CO2 könne aber abgeschieden und einer späteren Nutzung zugeführt werden. Ein dafür mögliches Verfahren erprobt EEW gerade am Standort Hannover. „Das Verfahren der Firma Capsol ist für in Fernwärmenetze eingebundene Anlagen ausgesprochen interessant, weil es zum Betrieb lediglich Strom benötigt und so selbst bei sehr niedrigen Temperaturen das volle Fernwärmepotential zur Versorgung Hannovers abgerufen werden kann“, weiß CEO Timo Poppe. Darüber hinaus beschäftigt sich ein weiteres Zukunftsprojekt mit dem Fernwärmeausbau. „Wir haben eine Reihe technischer Maßnahmen identifiziert, die uns in die Lage versetzen, die gegenwärtige Fernwärmelieferung bei gleichbleibender Abfallmenge verdoppeln zu können“, zeigt sich Timo Poppe zuversichtlich. Bernard M. Kemper, Vorsitzender des Aufsichtsrates von EEW unterstrich die Bedeutung des Standortes Hannover für den eingeschlagenen Zukunftspfad von EEW: „Wir leisten in Hannover einen maßgeblichen Beitrag für eine erfolgreiche Wärmewende und setzen Maßstäbe auf den Gebieten Energieeffizienz und Klimaschutz. Mittel für weitere Projekte auf diesem Weg haben wir erst kürzlich im Aufsichtsrat bereitgestellt.“ Bereits jetzt ist EEW Hannover mit anteilig bis zu 50 Prozent thermisch verwertetem biogenen Abfall ein wichtiger – und im Bereich der kommunalen Wärmeplanung zudem klimaneutraler – Energieproduzent für die niedersächsische Landeshauptstadt und die Region.

Die EEW Energy from Waste Hannover GmbH (EEW) ist Teil der EEW-Gruppe, einem der führenden Unternehmen in Europa auf dem Gebiet der thermischen Abfall- und Klärschlammverwertung. Schon heute leistet EEW Energy from Waste einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz und ist damit ein unabdingbarer Teil der Kreislaufwirtschaft. An den derzeit 17 Standorten der Unternehmensgruppe können wir rund 5 Millionen Tonnen Abfälle pro Jahr energetisch verwerten. Mehr als 1.450 Mitarbeitende tragen Verantwortung dafür, die Energie des Abfalls zu nutzen, das Abfallvolumen zu reduzieren, die vom Abfall ausgehenden Gefahren sicher und schadlos zu beseitigen sowie Altmetalle und Verbundstoffe zu recyceln. Außerdem nutzen wir die im Abfall enthaltene Energie effizient und gewinnen daraus Prozessdampf für Industrieanlagen, Fernwärme für Wohngebiete und umweltfreundlich erzeugten Strom. Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie haben wir uns zum Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral und bis 2045 klimapositiv zu wirtschaften. Eine wesentliche Maßnahme wird neben der CO2-Reduzierung die CO2-Abscheidung in unseren Anlagen sein. Das abgeschiedene CO2 soll dabei teilweise unterirdisch gelagert oder als wertvoller Rohstoff für chemische Produkte in einer klimaneutralen Wirtschaft der Zukunft genutzt werden.