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Was wird aus Mittelmarks Abfall? Landrat Köhler auf Antwortsuche bei EEW Premnitz

Mit Potsdam-Mittelmarks Landrat Marko Köhler hat EEW Energy from Waste (EEW) Premnitz den ersten Besuch der Politik im neuen Jahr empfangen. Grund für den Blick über die eigene Landkreisgrenze hinaus war die Frage, was aus den Abfällen der 90.000 Haushalte mit Anspruch auf Entsorgungssicherheit wird, nachdem sie von der APM Abfallwirtschaft Potsdam Mittelmark GmbH eingesammelt wurden.

„Für den Landkreis Potsdam-Mittelmark verwerten wir jährlich bis zu 40.000 Tonnen nicht recycelbaren Haus- und Sperrmüll“, erklärt Rüdiger Bösing, Kaufmännischer Geschäftsführer von EEW Premnitz. Insgesamt verwertet EEW Premnitz jedes Jahr bis zu 300.000 Tonnen Abfälle sowohl aus Landkreisen wie Potsdam-Mittelmark, Barnim, Ostprignitz-Ruppin, Oberhavel oder Märkisch-Oderland als auch aus dem Gewerbe von Industrie- und Handwerksbetrieben aus der Region.  

„Den Abfall verwerten wir auf zwei Rostfeuerungslinien energetisch“, sagt Rüdiger Bösing und erklärt weiter: „Abfall hat einen ähnlichen Brennwert wie Braunkohle. Im Prozess der thermischen Behandlung zerstören wir mögliche im Abfall enthaltene Schadstoffe sicher und entziehen sie über unsere mehrstufige Rauchgasreinigung dauerhaft der Umwelt. Die Energie des Abfalls nutzen wir und gewinnen daraus Strom, Fernwärme sowie Prozessdampf für die Unternehmen im Industriepark Premnitz.“ In Zahlen bedeute dies bis zu 80.000 MWh im Jahr Prozessdampf für die benachbarten Unternehmen und bis zu 145.000 MWh erzeugter Fernwärme als ein wichtiger Beitrag für die kommunale Wärmeplanung im Havelland. Denn im Kontext der Wärmewende versorgt das Kraftwerk zusätzlich die Städte Premnitz und zukünftig auch Brandenburg an der Havel mit der als klimaneutral anerkannten Abwärme aus dem thermischen Verwertungsprozess. Zusätzlich stellt EEW Premnitz bis zu 110.000 MWh Strom im Jahr bereit. Genug für den Energiebedarf von mehr als 30.000 Haushalten.

Der Landrat von Potsdam-Mittelmark Marko Köhler zeigt sich beeindruckt von der hohen Professionalität, mit der am Standort Premnitz aus den Abfällen der Region Energie für die Region entsteht: „Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass die Geschichte unseres Abfalls nicht endet, wenn wir ihn in die Tonnen geworfen haben. Firmen wie EEW in Premnitz nutzen den nicht recycelbaren Rest vom Rest und gewinnen daraus Energie mit der wir unsere Strom- und Wärmeversorgung ein weiteres Stück von fossilen Energieträgern unabhängig machen können. Das ist im wahrsten Sinne des Wortes Energie für Zukunft.“

Über EEW:
Die EEW Energy from Waste Premnitz GmbH (EEW) ist Teil der EEW-Gruppe, einem der führenden Unternehmen in Europa auf dem Gebiet der thermischen Abfall- und Klärschlammverwertung. Schon heute leistet EEW Energy from Waste einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz und ist damit ein unabdingbarer Teil der Kreislaufwirtschaft. An den derzeit 17 Standorten der Unternehmensgruppe können wir rund 5 Millionen Tonnen Abfälle pro Jahr energetisch verwerten. Mehr als 1.400 Mitarbeitende tragen Verantwortung dafür, die Energie des Abfalls zu nutzen, das Abfallvolumen zu reduzieren, die vom Abfall ausgehenden Gefahren sicher und schadlos zu beseitigen sowie Altmetalle und Verbundstoffe zu recyceln. Außerdem nutzen wir die im Abfall enthaltene Energie effizient und gewinnen daraus Prozessdampf für Industrieanlagen, Fernwärme für Wohngebiete und umweltfreundlich erzeugten Strom. Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie haben wir uns zum Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral und bis 2045 klimapositiv zu wirtschaften. Eine wesentliche Maßnahme wird neben der CO2-Reduzierung die CO2-Abscheidung in unseren Anlagen sein. Das abgeschiedene CO2 soll dabei teilweise unterirdisch gelagert oder als wertvoller Rohstoff für chemische Produkte in einer klimaneutralen Wirtschaft der Zukunft genutzt werden.