Timo Poppe, CEO der EEW-Gruppe, betont die Bedeutung thermischer Abfallverwertungsanlagen für die immer volatiler werdenden Energiemärkte der Zukunft: „In Stapelfeld realisiert EEW eines seiner größten Zukunftsprojekte. Sowohl hinsichtlich der Investition in Höhe von 220 Millionen Euro als auch der beachtlichen Kesselleistung von 120 Megawatt setzen wir hier neue Maßstäbe.“ Und weiter: „Wir produzieren bedarfsgerechten Strom für die Region aus den nicht-recycelbaren Abfällen der Region. Das ist nachhaltig und kalkulierbar.“ Damit sei EEW verlässlicher Partner der Energiewende und biete Versorgungsicherheit auch dann, wenn Wind nicht weht und Sonne nicht scheint. Gleichzeitig verfüge die neue Anlage über das Potential von bis zu 400.000 Megawattstunden Fernwärme.
ist der unerlässliche Abschlusstest für die Sicherheit und Zuverlässigkeit von unter Druck stehenden Körpern, bevor sie in Betrieb genommen werden können“, erklärt Dr. Joachim Manns, COO und Mitglied der Geschäftsführung der EEW-Gruppe. Sie diene dazu sicherzustellen, dass der Kessel den vorgesehenen Betriebsdruck standhalten kann, ohne Schäden zu erleiden. Dafür wird der Kessel mit einem Druck deutlich über dem normalen Betriebsdruck beaufschlagt. Insgesamt habe die Druckprobe die gute Arbeit der Kesselbauer und Schweißer bestätigt, sagt Projektleiter Felix Ranseder und ergänzt: „Mehr als 31 Kilometer Schweißnähte haben einem eineinhalbfachen Prüfdruck von 85,4 bar standgehalten – einem Wasserdruck, wie er in 850 Meter Tiefe herrscht.“
Die nächsten Meilensteine auf dem Weg zur Fertigstellung des aktuell größten Bauprojektes der EEW-Gruppe sind die sogenannte kalte Inbetriebsetzung mit dem Funktionstest aller verbauten Aggregate sowie daran anschließend die warme Inbetriebsetzung mit dem ersten Feuer und dem Reinigen des Kessels durch das Ausblasen mit Dampf. Die Inbetriebnahme ist für das 2. Quartal 2025 geplant.
EEW Energy from Waste Stapelfeld (EEW) ist Teil der EEW-Gruppe, einem der führenden Unternehmen in Europa auf dem Gebiet der thermischen Abfall- und Klärschlammverwertung. Schon heute leistet EEW einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz und ist damit ein unabdingbarer Teil der Kreislaufwirtschaft. An den derzeit 17 Standorten der Unternehmensgruppe können wir rund 5 Millionen Tonnen Abfälle pro Jahr energetisch verwerten. Mehr als 1.400 Mitarbeitende tragen Verantwortung dafür, die Energie des Abfalls zu nutzen, das Abfallvolumen zu reduzieren, die vom Abfall ausgehenden Gefahren sicher und schadlos zu beseitigen sowie Altmetalle und Verbundstoffe zu recyceln. Außerdem nutzen wir die im Abfall enthaltene Energie effizient und gewinnen daraus Prozessdampf für Industrieanlagen, Fernwärme für Wohngebiete und umweltfreundlich erzeugten Strom. Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie haben wir uns zum Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral und bis 2045 klimapositiv zu wirtschaften. Eine wesentliche Maßnahme wird neben der CO2-Reduzierung die CO2-Abscheidung in unseren Anlagen sein. Das abgeschiedene CO2 soll dabei teilweise unterirdisch gelagert oder als wertvoller Rohstoff für chemische Produkte in einer klimaneutralen Wirtschaft der Zukunft genutzt werden.