Energie.Zukunft.Stapelfeld.

Der Ersatzneubau des Müllheizkraftwerks wird von der Wirschaftsförderung (WT.SH) des Landes Schleswig-Holstein gefördert und aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert.

Energiezukunft in Stapelfeld.

Stapelfeld, zwischen Hamburg und Ahrensburg in Schleswig-Holstein gelegen, ist ein beliebtes Wohngebiet, das die Vorteile von Arbeit und Erholung vereint. Stapelfeld ist einerseits attraktiver Wirtschaftsstandort und anderseits Naherholungsgebiet mit zahlreichen Naturschutzgebieten. Hier gilt es also, besonders auf die Umwelt zu achten und gleichzeitig nahezu einer Million Menschen in der Metropolregion Hamburg Entsorgungs- und Versorgungssicherheit zu bieten. Dafür haben die Hansestadt sowie die Kreise Stormarn und das Herzogtum Lauenburg 1979 in Stapelfeld eine thermische Abfallbehandlungsanlage in Betrieb genommen. Im Jahr 2003 wurde das Müllheizkraftwerk (MHKW) Stapelfeld in die heutige EEW Energy from Waste-Gruppe eingegliedert. 

Um den Standort für die Zukunft zu stärken und fortzuentwickeln, verfolgen wir in Stapelfeld aktuell zwei Zukunftsprojekte:

  • Der Neubau eines Müllheizkraftwerkes (MHKW) als Ersatz für die Bestandsanlage mit vergleichbarer Kapazität für die Verwertung von Abfall.
  • Der Neubau einer Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage zur Umsetzung der neuen rechtlichen Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Klärschlammverwertung in der Region.

Die jetzige Müllverbrennungsanlage wurde 1979 in Betrieb genommen. Der technische Fortschritt ermöglicht es heute, mit deutlich höherer Effizienz Energie aus Abfall zu gewinnen: So können wir mit der neuen Anlage viel mehr Energie – also Strom und Wärme – aus dem Abfall gewinnen als bisher. Ein Gewinn für die Umwelt.

Zum anderen verlangen veränderte gesetzliche Rahmenbedingungen, die Verwertung von Klärschlamm neu zu gestalten. Dies führt für viele Kommunen in der Region zu unmittelbarem Handlungsdruck. Mit einer neuen Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage machen wir aus der heutigen Schadstoff- und Gefahrenquelle Klärschlamm eine wertvolle Ressource und Energiequelle.

Das architektonische Konzept für die Energiezukunft in Stapelfeld

Kern des Designkonzeptes ist der Dreiklang aus "Grüner Energie", "Energieeffizienz" und "Transparenz". Dem folgend, steht der mit einem 'vertikal garden' verkleidete grün bemooste Bunker für den Anteil von 50 Prozent Biomasse im Abfall. Energie in Form von Strom und Fernwärme, die aus diesem Anteil gewonnen wird, ist "Grüne Energie".

Die Solarpanele an Ost-, West- und Südseite des Kesselhauses spiegeln die Energieeffizienz unserer Anlage nach außen wider und geben deutlich zu erkennen, was drinnen Programm ist: Ein hochmoderner und effizienter Kessel für mehr Energy from Waste.

Transparenz ist Prinzip: Krönender Abschluss ist die verglaste Rauchgasreinigung. Das mehrstufige Filtersystem sorgt dafür, dass die Anlage höchsten Ansprüchen an die Luftreinhaltung gerecht wird und sie strengste Grenzwerte weit überdurchschnittlich bis an die Grenze der Nachweisbarkeit unterschreitet. Eine Emissionstafel an der Zufahrt zur Anlage informiert zusätzlich über die aktuellen Emissionswerte, die zudem permanent und in Echtzeit an die Überwachungsbehörde gesendet werden.

Der Zeitplan für die Energiezukunft in Stapelfeld.

EEW führt seit 2017 Voruntersuchungen für die beiden Bauprojekte in Stapelfeld durch. Ende März 2018 hat die Genehmigungsbehörde, das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein (LLUR) als Teil des öffentlichen Verfahrens einen Scoping-Termin durchgeführt. Zu diesem Termin wurden zahlreiche Behörden und Verbände eingeladen, darunter auch mehrere Naturschutzverbände.

Im Herbst 2018 hat EEW den offiziellen Genehmigungsantrag beim LLUR eingereicht. Im Dezember 2019 sind die Einwendungen erörtert worden.

Im Laufe des Jahres 2020 hat EEW damit begonnen, die Genehmigungsanträge für beide Vorhaben in einigen Punkten zu überarbeiten. Am 01.12.2020 sind die überarbeiteten Genehmigungsanträge als Änderung zu dem seit 2019 laufenden Genehmigungsverfahren formal an die Genehmigungsbehörde übermittelt worden.

Zu Beginn des Jahres 2021 wurden die Genehmigunsanträge erneut ausgelegt, am 7. Mai 2021 folgte die Erteilung der Genehmigungsbehörde LLUR (Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume) für die Zulassung des vorzeitigen Baubeginns.

Die Grundsteinlegung für das Projekt "Energie. Zukunft. Stapelfeld." fand am 9. November 2022 im beisein von Schleswig-Holsteins Ministerpräsidenten Daniel Günther statt. Die Wirtschaftsförderung Schleswig-Holstein (WT.SH) fördert diese Energieeffizienzmaßnahmen des MHKW Stapelfeld mit bis zu 7,85 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regio­nale Entwicklung (EFRE). Der Bescheid wurde durch Schleswig-Holsteins Ministerpräsidenten Daniel Günther vor mehr als 150 geladenen Gästen persönlich überreicht.

Das Müllheizkraftwerk Stapelfeld ist eine von derzeit 17 EEW-Anlagen in Deutschland und im benachbarten Ausland. EEW Energy from Waste ist 150 Jahre nach seiner Gründung Deutschlands führendes Unternehmen in der Erzeugung von Strom und Wärme durch die thermische Abfallverwertung. Wir planen, bauen und betreiben seit rund 50 Jahren thermische Abfallverwertungsanlagen, die technisch und ökologisch auf dem neuesten Stand sind und die europaweit Standards setzen. Im Umfeld unserer Anlagen, die sich durch niedrige Emissionen, hohe Effizienz und vorbildliche Arbeitssicherheit auszeichnen, entstehen neue Unternehmen und damit neue Arbeitsplätze. Gleichzeitig profitieren Verbraucher und umliegende Industriebetriebe von der Nutzung der umweltschonend erzeugten Energie.

Die thermische Abfallverwertungsanlage in Stapelfeld wurde 1979 von der Hansestadt Hamburg sowie den Kreisen Stormarn und dem Herzogtum Lauenburg in Betrieb genommen und ist seit 2003 Teil der heutigen EEW Energy from Waste-Gruppe.

Heute werden hier jährlich umweltfreundlich 119.000 Megawattstunden Strom erzeugt – das entspricht dem Elektrizitätsbedarf von über 37.000 Haushalten in der Region. Die 228.000 Megawattstunden produzierte Fernwärme kommen Haushalten ebenso wie Gewerbegebieten sowie dem angrenzenden Hallenschwimmbad zugute. Dafür werden pro Jahr in Abhängigkeit vom Durchschnittsheizwert der Anlieferungen 320.000 – 350.000 Tonnen Abfall aus der Umgebung sicher und emissionsarm verwertet. So sichert EEW in Stapelfeld die umweltfreundliche Entsorgung von Abfällen überwiegend aus dem Südosten Schleswig-Holsteins und der Hansestadt Hamburg.

Auch als Auftraggeber für die regionale Wirtschaft mit rund 250 Lieferanten aus der Region, als Arbeitgeber und als Gewerbesteuerzahler kommt EEW in Stapelfeld eine große Bedeutung zu. EEW arbeitet in Stapelfeld mit rund 250 regionalen Lieferanten zusammen, beschäftigt derzeit rund 70 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und ist zudem als Ausbildungsbetrieb tätig.

Mehr Informationen über EEW Energy from Waste finden sie hier.

Höhere Effizienz, mehr Umwelt- und Ressourcenschutz.

Gute Gründe für das Projekt für die Energiezukunft in Stapelfeld.

Die bestehende Müllverbrennungsanlage in Stapelfeld ist seit mehr als vier Jahrzehnten in Betrieb. Seitdem hat sich im Bereich der thermischen Abfallverwertung viel getan: Dank technologischer Weiterentwicklungen können mittlerweile bei vergleichbarer Verbrennungskapazität deutlich höhere Effizienzgrade erreicht werden. EEW strebt deswegen einen energieeffizienteren Ersatzneubau mit einer Leistung von 1x120 Megawatt an – die Leistung der bestehenden Anlage wird damit um mehr als das Doppelte übertroffen. Nachdem die neue Anlage in Betrieb genommen wurde, wird mit dem Rückbau der Bestandsanlage begonnen.

Energiegewinnung aus Abfall ist aktiver Umweltschutz. Und das in mehrfacher Hinsicht. Mit einem Anteil von durchschnittlich 50 Prozent biogener Stoffe im Abfall erzeugen Abfallverbrennungsanlagen gemäß Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) Energie aus erneuerbaren Quellen und tragen damit zum Erreichen der Klimaziele in Deutschland und Europa bei. Durch die energetische Nutzung von Abfall kann der Einsatz von Primärenergieträgern wie Kohle, Gas und Öl vermieden werden. Gleichzeitig wird durch die energetische Verwertung der in den EEW-Anlagen eingesetzten Brennstoffe die CO2-Bilanz entlastet.

Die technisch hoch entwickelten EEW-Anlagen gewährleisten eine ebenso sichere wie umweltschonende Behandlung von Abfällen. Im Verbrennungsprozess werden die im Abfall enthaltenen Schadstoffe entweder zerstört oder dem Stoffkreislauf entzogen. Im Wertschöpfungsprozess wird das Abfallvolumen insgesamt um circa 90 Prozent reduziert.

EEW verfügt somit über beste Voraussetzungen, Kommunen auch bei neuen Herausforderungen zu unterstützen. So benötigen zahlreiche Kommunen nach der Novellierung der Klärschlammverordnung (AbfKlärV) und der Düngemittelverordnung (DüMV) eine Lösung für die umweltschonende Verwertung von Klärschlämmen. Denn trotz der nachgewiesenen Belastung durch Nitrat und Schadstoffe wird heute immer noch rund ein Viertel des in Deutschland anfallenden Klärschlamms als Düngemittel verwendet. Wegen gravierender Schäden für die Umwelt und die Gesundheit ist dies nicht länger hinnehmbar. 

EEW steht als Partner der Kommunen bereit, passgenaue Lösungen für die thermische Klärschlammverwertung zu entwickeln, die nachhaltig nach vorn gedacht sind.

Wissen, was wichtig wird.

Die 2017 verabschiedete Novelle der Klärschlammverordnung (AbfKlärV) hat das Ziel, die landwirtschaftliche Nutzung von Klärschlamm zu reduzieren und eine Phosphorrückgewinnung sicherzustellen.

Die 2017 angepasste Düngeverordnung (DüV) hat zur Folge, dass ab dem 1. Januar 2019 viele Klärschlämme nicht mehr als Düngemittel verwendet werden können.

Maximal effizient.

Die MVA Stapelfeld erzeugt derzeit jährlich ca. 119.000 Megawattstunden elektrische Energie und 228.000 Megawattstunden Fernwärme. Dazu werden täglich 1.400 Tonnen Abfall angeliefert, die bei Mindesttemperaturen von 850°C verbrannt werden.

Das neue Müllheizkraftwerk wird deutlich effizienter arbeiten als die fast 40 Jahre alte Bestandsanlage: Die Fernwärmeabgabe kann auf bis zu 400.000 Megawattstunden erhöht werden. Die Stromeinspeisung wird sich mehr als verdoppeln.

So funktioniert das Verfahren der thermischen Abfallverwertung in Stapelfeld.

Der angelieferte Abfall wird in Stapelfeld zunächst in einem Abfallbunker mit einem heutigen Fassungsvermögen von circa 6.000 Tonnen gesammelt und anschließend in den Aufgabetrichter gegeben. Von dort gelangt er auf den Feuerungsrost der beiden Verbrennungslinien. Enthaltene Schadstoffe werden bei einer Mindesttemperatur von 850 °C sicher zerstört. Die Rauchgase strömen mit einer Temperatur von circa 220 °C direkt in die mehrstufige Rauchgasreinigung. Alle Daten werden direkt und in Echtzeit an die zuständigen Aufsichtsbehörden übertragen; ein Überschreiten der Werte führt zum Abschalten der Anlage.

Die geplante Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage.

Die geplante Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage in Stapelfeld hat eine Kapazität von 32.500 t TS/Jahr und wäre damit in der Lage, fast die Hälfte des jährlich in Schleswig-Holstein anfallenden Klärschlamms zu verwerten. Das eingesetzte Wirbelschichtverfahren hat sich in den vergangenen Jahren als die am besten geeignete Technik zur Phosphorrückgewinnung durchgesetzt.

Auf dem neuesten Stand der Technik. Die Rauchgasreinigung in Stapelfeld.

Die mehrstufigen Rauchgasreinigungsanlagen sind bereits heute ein wesentlicher Bestandteil der MVA Stapelfeld. Auch aufgrund regelmäßiger Nachrüstungen entsprechen sie dem besten verfügbaren Stand der Technik. Die gesetzlichen Anforderungen sowie die weitaus schärferen Genehmigungswerte werden deutlich unterschritten.

EEW hat sich dazu verpflichtet, dass die bisherigen tatsächlichen und im bundesweiten Vergleich sehr guten Emissionswerte der bestehenden MVA auch von der neu zu errichtenden Anlage eingehalten werden. Diese Vereinbarung zu den Emissionswerten wurde mit den Kreisen Herzogtum Lauenburg und Stormarn getroffen.

Die Vorteile auf einen Blick.

Mit den Bauprojekten in Stapelfeld sichert EEW die Bereitstellung von Strom und Fernwärme für die Region und bietet Kommunen und Unternehmen langfristig Entsorgungssicherheit für ihre Abfälle. Nach Inbetriebnahme des neuen MHKW wird die bestehende Anlage zurückgebaut.

Die Neubauprojekte dienen der langfristigen Standortsicherung für EEW in Stapelfeld und sichern Arbeitsplätze. Zudem bleibt EEW der Gemeinde als Gewerbesteuerzahler erhalten.

Das neue Müllheizkraftwerk wird deutlich effizienter arbeiten als die bestehende Anlage: Bei gleicher Kapazität ist die thermische Leistung mehr doppelt so hoch und die Stromeinspeisung steigt von 90.000 auf 200.000 Megawattstunden pro Jahr.

Durch die energetische Nutzung von Abfall wird der Einsatz von Primärenergie-trägern wie Kohle, Gas und Öl vermieden und die CO2-Bilanz entlastet. Im Abfall enthaltene Schadstoffe werden im Verbrennungsprozess entweder zerstört oder dem Stoffkreislauf entzogen.

Mit der führenden Technik der Klärschlamm-Monoverbrennung kann die knappe Ressource Phosphor in nachgelagerten Verfahren zu mehr als 90 Prozent zurückgewonnen werden – ein wichtiger Beitrag zum Ressourcenschutz.

Schleswig-Holsteins Klärschlamm wird nach wie vor zum Großteil auf Äckern entsorgt. Auch deswegen ist das Grundwasser besonders nitratbelastet. Die Alternative thermische Verwertung sorgt dafür, dass weniger Nitrat und Schadstoffe ins Grundwasser gelangen. EEW trägt so zum Umweltschutz und stabilen Trinkwassergebühren bei.

Die oft über Jahrzehnte gewachsene Partnerschaft mit Kommunen ist eine der wesentlichen Säulen von EEW. Die EEW-Gruppe bezieht heute 40 Prozent der Gesamtabfallmenge aus Geschäftsbeziehungen mit 59 Landkreisen und Verbänden. Unsere Partner wissen, dass sie sich auf uns verlassen können.

Die Verkehrsbelastung durch die Anlieferung von Abfällen richtet sich nach der Abfallstruktur und dem Fassungsvermögen der Fahrzeuge. 

Fragen und Antworten

EEW verfügt über ein Höchstmaß an technologischer Kompetenz und jahrzehntelange Erfahrung in der Erzeugung umweltfreundlicher Energie aus der Abfallverbrennung.
Die Emissionen des Müllheizkraftwerks Stapelfeld werden regelmäßig überprüft und liegen schon heute in allen Bereichen weit unter den erlaubten Werten. Alle Emissionswerte werden online, also unmittelbar an die zuständigen Genehmigungsbehörden übertragen und dort geprüft.
An diesen Standards lassen wir uns messen und werden auch bei den beiden Neubauprojekten die gesetzlichen Anforderungen sowie die weitaus schärferen Genehmigungswerte an die Rauchgasreinigung deutlich unterschreiten.

EEW plant – auch im Rahmen des laufenden Genehmigungsverfahrens – mit folgenden tatsächlichen Kapazitäten:

  • MHKW: 320.000 – 350.000 Tonnen pro Jahr bei einem unterstellten Heizwert des Abfalls zwischen 10.000 – 11.000 Kilojoule/kg
  • VA: 32.500 Tonnen Trockensubstanz pro Jahr (bzw. 135.000 Tonnen Originalsubstanz pro Jahr bei Anlieferung mit ca. 24 % Trockensubstanz)

Aus immissionsschutzrechtlichen Gründen müssen Genehmigungsanträge von anderen Rahmenbedingungen ausgehen, die allerdings keinen Einfluss auf die tatsächlich durchgesetzten Mengen in den Anlagen haben.

Das Immissionsschutzrecht schreibt vor, alle notwendigen Untersuchungen und Gutachten auf eine theoretische Maximalkapazität auszulegen. Bei dieser theoretischen Maximalkapazität werden geplante (z. B. Wartungen) oder ungeplante (z. B. Ausfälle) Stillstände der Anlagen nicht berücksichtigt. Aus Sicherheitsgründen erfolgt die Genehmigung zudem zusätzlich auf Basis eines sog. 110%igen (MHKW) bzw. 115% (KVA) Lastfalls. Hintergrund ist, dass beispielsweise sicherheitsrelevante Bauteile auf diese theoretischen Extremfälle ausgelegt werden müssen, ohne dass diese im Regelbetrieb realistisch sind.

Diese Gesetzlichen Rahmenbedingungen, immissionsschutzrechtlich vorgegeben, führen damit zu theoretischen Durchsatzmengen, die in der Praxis nie erreicht werden (MHKW: 433.620 Tonnen pro Jahr, KVA: 188.890 Tonnen Originalsubstanz pro Jahr).

Vor dem offiziellen Genehmigungsverfahren hat sich EEW mit den Kreisen Stormarn und Herzogtum Lauenburg im Rahmen einer rechtlich bindenden Vereinbarung dazu verpflichtet, eine Kapazität für die Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage von 35.000 Tonnen Trockensubstanz pro Jahr nicht zu überschreiten. Mit dem Sicherheitspuffer von 2.500 Tonnen pro Jahr können – bspw. bei Ausfällen anderer Anlagen in der Region – kurzzeitig etwaige Kapazitätsengpässe bei der Klärschlammverwertung in der Region ausgeglichen werden.

Nein, denn alle Kraftwerke von EEW basieren auf modernster Technologie und sind mit Abluftanlagen ausgestattet die dafür sorgen, dass von dem Betrieb der Anlagen keine relevante Geruchsbelästigung ausgeht. Die Anlieferung der Abfälle und des Klärschlamms erfolgt in einen Abfallbunker mit Unterdruck, der verhindert, dass Gerüche nach außen dringen.

Die Anlieferung der Abfälle – Hausmüll und Gewerbeabfall – erfolgt nach wie vor zum weit überwiegenden Teil aus der Region (Kreise Herzogtum Lauenburg und Stormarn, Hansestadt Hamburg und Lübeck). Wir gehen zudem davon aus, dass auch Klärschlamm zum weit überwiegenden Teil aus Schleswig-Holstein angeliefert wird. EEW hat sich zudem dazu verpflichtet, Klärschlämme aus beiden Kreisen vorrangig zu berücksichtigen. Schon heute ist die Kapazität der künftigen Anlage am Standort Stapelfeld vertraglich zu mehr als 80 Prozent ausgelastet.

Wir erhalten die Anlieferungen von Spediteuren, die von unseren Kunden beauftragt wurden. Wir haben daher keinen Einfluss auf die technischen Anforderungen an die Transportfahrzeuge.

Die beiden neue Anlagen werden neben der bestehenden Anlage auf einem Gebiet errichtet, das bereits heute zum Müllheizkraftwerk gehört. Aktuell befinden sich auf diesem Gelände Parkplätze für Mitarbeiter und Hallenbadbesucher.

Der Kamin des Neubaus ist mit 63 Metern niedriger als der des bestehenden MHKW.

Die methodische Vorgehensweise der Kaminhöhenbestimmung wurde im Scoping-Termin des Landesamtes für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) im März 2018 abgestimmt. 

Gemäß TA Luft und LAI-Leitfaden wurden bei der Bestimmung der Höhe die folgenden Aspekte berücksichtigt:

  • Emissionsbedingte Kaminhöhe einschließlich des Einflusses von Bebauung und Bewuchs
  • Gebäudebedingte Kaminhöhe (Anlagenplanung, hier: Rauchgasreinigung)
  • Einfluss hoher Einzelgebäude (Anlagenplanung, hier: Kesselhaus)
  • Mit einer Kaminhöhe von 63 m ist der ungestörte Abtransport der gereinigten Abluft mit der freien Luftströmung gewährleistet

Warum war der alte Kamin der ursprünglich 1979 in Betrieb genommenen MVA Stapelfeld höher:

  • Früher diente ein Kamin dazu, die emittierten Schadstoffe mit der Abluft in einem weiten Gebiet zu verteilen. Inzwischen werden die Emissionen über strenge, gesetzlich vorgegebene Grenzwerte geregelt.
  • Außerdem lässt die aktuelle Kaminhöhe seit den 1990er Jahren getätigte Nachrüstungen unberücksichtigt.

Tatsächlich werden die Emissionswerte der Neubauanlagen in Stapelfeld so gering sein, dass der Kamin rechnerisch sogar noch deutlich niedriger sein könnte:

Die nach dem Schadstoffausstoß berechnete Kaminhöhe beträgt rund 30 Meter. Der Schornstein muss jedoch höher sein als das höchste Einzelgebäude, das Kesselhaus mit einer Höhe von 56 Metern. Alles in allem ergibt sich hieraus nach TA Luft eine Kaminhöhe von 63 Metern.

Downloads

Es ist uns wichtig, Sie umfassend über unsere Pläne für das Projekt für die Energiezukunft in Stapelfeld zu informieren.

Auf dieser Seite finden Sie dazu zusätzliches Infomaterial über unser Unternehmen, den Standort Stapelfeld und die wegweisende Klärschlammverwertung von EEW Energy from Waste.

Was können wir für Sie tun?

Haben Sie Fragen zu unserem Projekt für die Energiezukunft in Stapelfeld, die auf dieser Seite nicht beantwortet werden? Oder interessieren Sie sich für eine Besichtigung der EEW-Anlage? Melden Sie sich bei uns und wir sind Ihnen bei Ihrem Anliegen gerne persönlich behilflich.