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EEW Energy from Waste übernimmt das Aus- und Fortbildungszentrum in Eigenregie

„Wir wollen nicht nur den Bestand sichern, sondern wir wollen das Angebot weiter ausbauen“, blickt Andreas Echternach, Leiter des Personalmanagements der EEW Energy from Waste GmbH (EEW), positiv in die Zukunft des Aus- und Fortbildungszentrums an der Schöninger Straße in Helmstedt. EEW führt dies seit Beginn des Jahres in Eigenregie und setzt so eine fast 100-jährige Tradition fort. Denn im Jahr 1921 begannen die damaligen Braunschweigischen Kohlen-Bergwerke (BKB) mit der Ausbildung von Arbeitskräften und errichteten im Jahr 1936 die erste Lehrwerkstatt.

„Wir freuen uns sehr, dass es mit dem Aus- und Fortbildungszentrum weiter geht“, ergänzt Charlotte Nullmeier, Verwaltungsleiterin der Helmstedter Revier GmbH (HSR) bei der Gesamtübergabe der Ausbildungsstätte an die EEW in der Schöninger Straße. Immerhin hätten seit den Anfängen rund 3.300 gewerbliche Auszubildende und nach der Einführung der kaufmännischen Ausbildung im Jahr 1943 rund 200 kaufmännische Auszubildende ihre Abschlussprüfung erfolgreich absolviert.

„Als das Kraftwerk Buschhaus 2016 in die Sicherheitsbereitschaft ging, stellte sich für uns die Frage, wie es mit der Aus- und Fortbildung weiter geht“, so Charlotte Nullmeier. Eine eigene Fortführung sei nicht möglich gewesen. Und so hätten erste Gespräche mit EEW stattgefunden.

Zum 1. Januar 2017 hat EEW dann das Aus- und Fortbildungszentrum in Kooperation mit der HSR geführt. Zwei Jahre später übernimmt Deutschlands führendes Unternehmen in der thermischen Abfallverwertung das Zentrum nun komplett in Eigenregie.

„Wir sind froh, es in gute Hände gegeben zu haben“, sagt Susanne Schmidt, Vorgängerin von Charlotte Nullmeier als HSR-Verwaltungsleiterin. Schließlich sei dies wichtig für die Zukunft der Region, aber auch für die Ausbilder, die nun weiter beschäftigt würden.

Denn mit der Übernahme des Aus- und Fortbildungszentrums wurden auch zwei erfahrene Ausbilder von der HSR übernommen. Gemeinsam mit zwei weiteren Ausbildern, die EEW zwischenzeitlich eingestellt hat, vermitteln Sie den angehenden Facharbeitern ihr Fachwissen. Drei von ihnen sind auch als Prüfer bei der Industrie- und Handelskammer aktiv.

Die Entscheidung für die Fortführung des Aus- und Fortbildungszentrums ist für Andreas Echternach nicht nur eine Entscheidung für die Region und eine Investition in den Wirtschaftsstandort Helmstedt, sondern „gibt unseren Kooperationspartnern auch Planungssicherheit“.

„Wir unterstützen seit Jahren Unternehmen aus der Region im Rahmen ihrer betrieblichen Ausbildung“, ergänzt Petra Mersmann-Dunkel, Leiterin des Aus- und Fortbildungszentrums. Das Spektrum reiche hier von Fachlehrgängen für die Ausbildungsberufe Elektroniker für Automatisierungstechnik, Mechatroniker und Feinwerkmechaniker bis hin zu Themen wie beispielsweise Pneumatik, Feldbustechnik, Schweißen, CNC oder intensive Prüfungsvorbereitungen.

„Oftmals haben kleinere Betriebe ja den Wunsch auszubilden, doch ihnen fehlten die nötigen Maschinen in den eigenen Räumen. Hier können wir mit unserem Lehrgangsangebot helfen“, wirbt Andreas Echternach. Neben den Standardschulungen habe EEW aber auch die Möglichkeit, individuelle Fortbildungspakete zu schnüren.

„Eines davon ist die Fort- und Weiterbildung von Facharbeitern“, erklärt Petra Mersmann-Dunkel, „das wir für einen unserer Kooperationspartner gerade umsetzen.“ In Zukunft solle dieser Bereich weiter ausgebaut werden. Schwerpunkt im Aus- und Fortbildungszentrum werde jedoch die Ausbildung von Facharbeitern bleiben. „Dabei wäre es sogar möglich“, so die Leiterin des Aus- und Fortbildungszentrums, „für unsere Partner die komplette Berufsausbildung im Elektronik- und Mechanik-Bereich zu übernehmen.“

EEW Energy from Waste ist Deutschlands führendes Unternehmen in der Erzeugung umweltschonender Energie aus der thermischen Abfallverwertung. EEW entwickelt, errichtet und betreibt thermische Abfallverwertungsanlagen. In den derzeit 18 Anlagen der Unternehmensgruppe in Deutschland und im benachbarten Ausland können jährlich rund 4,7 Millionen Tonnen Abfall energetisch verwertet werden. Durch die Nutzung der im Abfall enthaltenen Energie erzeugt EEW Prozessdampf für Industriebetriebe, Fernwärme für Wohngebiete sowie umweltschonenden Strom für umgerechnet rund 700.000 Haushalte. Mit einem durchschnittlichen Anteil biogener Stoffe im Abfall von 50 Prozent erzeugt EEW gemäß Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) Energie aus erneuerbaren Quellen. Gleichzeitig wird durch die energetische Verwertung der in den EEW-Anlagen eingesetzten Brennstoffe die CO2-Bilanz entlastet. EEW beschäftigt an allen Standorten sowie in seiner Unternehmenszentrale in Helmstedt insgesamt rund 1.150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.