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EEW-Kraftwerk Heringen: 4 Millionen Tonnen für Energie aus Abfall

In den zurückliegenden 14 Jahren hat EEW Energy from Waste Heringen (EEW) vier Millionen Tonnen Abfall verwertet. Die Jubiläumstonnage erreichte das Kraftwerk am 17. Oktober 2023. Um kurz nach 10 Uhr lenkte Fahrer Daniel Baum von der Spedition Meinhardt Transporte Lautertal seinen LKW auf die Eingangswaage und durchbrach die magische Grenze: 4.000.000 Tonnen Abfall hatte das Kraftwerk Heringen damit angenommen.

„In Heringen verwerten wir den nicht recycelbaren Rest vom Rest. Abfall ist für uns eine Ressource“, sagt Jürgen Römhild, Technischer Geschäftsführer von EEW Heringen. Abfall entstehe, weil Menschen konsumieren und Unternehmen produzieren. Im Jahr 2021 waren es in Deutschland pro Kopf 159 kg Hausmüll. Die jetzt in Heringen sicher und schadlos verwerteten vier Millionen Tonnen entsprächen damit der jährlichen Restabfallmenge von mehr als 25 Millionen Menschen.
„Die Energie des nicht recycelbaren Anteil des Abfalls wird bei unserem Industriekunden K+S minerals and agriculture im hocheffizienten Prozess der Kraft-Wärme-Kopplung genutzt, in dem die Wärme in Strom umgewandelt und Prozessdampf entnommen wird“, erklärt Jürgen Römhild weiter. EEW Heringen sei damit ein wesentlicher Standortfaktor für die Kaliproduktion im Werk Werra, für die das Kraftwerk ein kostengünstiger und umweltverträglicher Energielieferant ist. Der Abfall ersetzt fossiles Erdgas und reduziert damit die Abhängigkeit von Energieimporten. „Heute können wir in Heringen jährlich bis zu 345.000 Tonnen Abfall verwerten und über 900.000 Megawattstunden Prozessdampf mit einem Anteil von ca. 130.000 Megawattstunden Strom ressourcenschonend produzieren“, sagt Jürgen Römhild.

Über EEW:
EEW Energy from Waste Heringen gehört zur EEW Energy from Waste GmbH (EEW). Die EEW-Gruppe ist eines der führenden Unternehmen in Europa auf dem Gebiet der thermischen Abfall- und Klärschlammverwertung. Schon heute leistet EEW Energy from Waste einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz und ist damit ein unabdingbarer Teil der Kreislaufwirtschaft. An den derzeit 17 Standorten der Unternehmensgruppe können wir rund 5 Millionen Tonnen Abfälle pro Jahr energetisch verwerten. Mehr als 1.400 Mitarbeitende tragen Verantwortung dafür, die Energie des Abfalls zu nutzen, das Abfallvolumen zu reduzieren, die vom Abfall ausgehenden Gefahren sicher und schadlos zu beseitigen sowie Altmetalle und Verbundstoffe zu recyceln. Außerdem nutzen wir die im Abfall enthaltene Energie effizient und gewinnen daraus Prozessdampf für Industrieanlagen, Fernwärme für Wohngebiete und umweltfreundlich erzeugten Strom. Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie haben wir uns zum Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral und bis 2040 klimapositiv zu wirtschaften. Eine wesentliche Maßnahme wird neben der CO2-Reduzierung die CO2-Abscheidung in unseren Anlagen sein. Das abgeschiedene CO2 soll dabei teilweise unterirdisch gelagert oder als wertvoller Rohstoff für chemische Produkte in einer klimaneutralen Wirtschaft der Zukunft genutzt werden.