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Energieträger Abfall befeuert die Wärmewende

CDU-Fraktionschef Dr. Jan Redmann hat sich heute bei EEW Energy from Waste Premnitz (EEW) über die Potentiale der thermischen Abfallverwertung für den Ausbau von Fernwärmenetzen informiert. Im Zentrum des Austauschs mit Dr.-Ing. Klaus Piefke, Technischer Geschäftsführer von EEW Premnitz, standen die Abscheidung und Nutzung von unvermeidbarem CO2 aus industriellen Prozessen sowie die künftige Versorgung der Stadt Brandenburg an der Havel mit Fernwärme aus dem Premnitzer Ersatzbrennstoffheizkraftwerk.

„Wir betreiben 17 thermische Abfallverwertungsanlagen mit denen wir aus rund fünf Millionen Tonnen Haus- und Gewerbeabfall rund 4,5 Millionen Megawattstunden Prozessdampf und Fernwärme sowie Strom für 685.000 Haushalte produzieren“, beschreibt Klaus Piefke den Beitrag der EEW-Gruppe zur Energie- und Wärmewende. Genutzt würde die Energie der Abfälle, die nicht deponiert werden dürfen und nicht recycelt werden können. „Energie aus Abfall ist heute fester Teil einer umweltverträglichen Energieversorgung, trägt zu 3,7 Prozent der deutschen Stromerzeugung bei und ist nach Erdgas bereits die zweitwichtigste Energiequelle für die Fernwärmeerzeugung in Deutschland, so Klaus Piefke weiter.

„Die Möglichkeit, CO2 abzuscheiden und zu nutzen, ist eine wesentliche Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit des Industriestandortes Brandenburg“, sagt CDU-Fraktionschef Jan Redmann.

Um im internationalen Wettbewerb den Anschluss nicht zu verlieren, müssen die rechtlichen Rahmenbedingungen hierfür geschaffen werden.

„Abfall ist für uns eine regionale Energie- und Rohstoffquelle“, sagt Anlagenchef Klaus Piefke. Im Premnitzer Industriepark entstehen aus 300.000 Tonnen Abfall jährlich Strom für 23.000 Haushalte und 127 Gigawattstunden Fernwärme für Premnitz und künftig die Stadt Brandenburg an der Havel.

„Allein die in Premnitz aus meinem Heimatlandkreis Ostprignitz-Ruppin verwerteten 18.000 Tonnen Abfall jährlich reichen aus, um den Energiebedarf für die Fernwärme der Stadt Brandenburg zu sechs Prozent zu decken“, weiß Jan Redmann nach seinem Rundgang durch das Kraftwerk.

EEW Premnitz ist Teil der EEW Energy from Waste-Gruppe. Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) ist eines der führenden Unternehmen in Europa auf dem Gebiet der thermischen Abfall- und Klärschlammverwertung. Schon heute leistet EEW Energy from Waste einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz und ist damit ein unabdingbarer Teil der Kreislaufwirtschaft. An den derzeit 17 Standorten der Unternehmensgruppe können wir rund 5 Millionen Tonnen Abfälle pro Jahr energetisch verwerten. Mehr als 1.400 Mitarbeitende tragen Verantwortung dafür, die Energie des Abfalls zu nutzen, das Abfallvolumen zu reduzieren, die vom Abfall ausgehenden Gefahren sicher und schadlos zu beseitigen sowie Altmetalle und Verbundstoffe zu recyceln. Außerdem nutzen wir die im Abfall enthaltene Energie effizient und gewinnen daraus Prozessdampf für Industrieanlagen, Fernwärme für Wohngebiete und umweltfreundlich erzeugten Strom. Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie haben wir uns zum Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral und bis 2040 klimapositiv zu wirtschaften. Eine wesentliche Maßnahme wird neben der CO2-Reduzierung die CO2-Abscheidung in unseren Anlagen sein. Das abgeschiedene CO2 soll dabei teilweise unterirdisch gelagert oder als wertvoller Rohstoff für chemische Produkte in einer klimaneutralen Wirtschaft der Zukunft genutzt werden.