„Wir sind eine tragende Säule für die Energieversorgung der benachbarten Unternehmen“, sagt Werkleiter Bernd Schütz. Aus 320.000 Tonnen speziell zu Ersatzbrennstoff aufbereiteten nicht recycelbaren Gewerbeabfällen mit hohem Heizwert gewinnen wir jährlich 118.000 Megawattstunden Strom für etwa 37.000 Haushalte. „Seit 2020 beliefern wir den Chemiepark mit bis zu 347.000 Megawattstunden Prozessdampf. Damit verbessern wir die CO2-Bilanz der Dampfversorgung erheblich, weil wir anstatt Kohle, Öl oder Gas den heimischen Energieträger Abfall einsetzen“, erklärt Bernd Schütz.
Axel Voss betonte während seines Besuchs die strategische Bedeutung von Anlagen wie dem Ersatzbrennstoffkraftwerk in den volatilen Energiemärkten der Zukunft: „Anlagen wie diese sind ein wichtiger Baustein für die verlässliche Versorgung der Industrie. Durch die Nutzung von klimaschonender Energie tragen wir nicht nur zum Umweltschutz bei, sondern sichern auch die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands als starker Industriestandort in Europa“, so MdEP Axel Voss.
Der Besuch von Axel Voss unterstreicht die Relevanz der Energiewende in der Industrie und setzt ein Zeichen für die fortschreitende Integration von klimaschonenden Technologien in industrielle Prozesse. Das Ersatzbrennstoffkraftwerk in Knapsack sei ein inspirierendes Beispiel dafür, wie die Industrie ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten kann und dabei gleichzeitig ihre Wettbewerbsfähigkeit stärkt, so der Europapolitiker.
Über EEW:
Das Ersatzbrennstoffkraftwerk (EBKW) Knapsack ist Teil der EEW Energy from Waste-Gruppe. EEW Energy from Waste (EEW) ist ein in Europa führendes Unternehmen bei der Thermischen Abfall- und Klärschlammverwertung. Schon heute leistet EEW einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz und ist damit ein unabdingbarer Teil der Kreislaufwirtschaft. An den derzeit 17 Standorten der Unternehmensgruppe können wir rund 5 Millionen Tonnen Abfälle pro Jahr energetisch verwerten. Mehr als 1.400 Mitarbeitende tragen Verantwortung dafür, die Energie des Abfalls zu nutzen, das Abfallvolumen zu reduzieren, die vom Abfall ausgehenden Gefahren sicher und schadlos zu beseitigen sowie Altmetalle und Verbundstoffe zu recyceln. Außerdem nutzen wir die im Abfall enthaltene Energie effizient und gewinnen daraus Prozessdampf für Industrieanlagen, Fernwärme für Wohngebiete und umweltfreundlich erzeugten Strom. Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie haben wir uns zum Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral und bis 2045 klimapositiv zu wirtschaften. Eine wesentliche Maßnahme wird neben der CO2-Reduzierung die CO2-Abscheidung in unseren Anlagen sein. Das abgeschiedene CO2 soll dabei teilweise unterirdisch gelagert oder als wertvoller Rohstoff für chemische Produkte in einer klimaneutralen Wirtschaft der Zukunft genutzt werden.