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Regionale Potenziale der thermischen Abfallverwertung ausbauen: Bundespolitiker Knut Abraham auf Informationsbesuch bei EEW Großräschen

Welche konkreten Auswirkungen für die Privathaushalte und Unternehmen hätte die Aufnahme der thermischen Abfallverwertung in das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG)? Welche regionalen Energiepotenziale können erschlossen und noch weiter ausgebaut werden und wie unterstützt EEW Deutschland und die EU auf dem Weg in die Klimaneutralität? Diese und weitere Fragenstellungen hat Rüdiger Bösing, Kaufmännischer Geschäftsführer der EEW Energy from Waste Großräschen GmbH (EEW), mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Knut Abraham, dem CDU Fraktionsvorsitzenden im Kreistag Oberspreewald-Lausitz, Niko Gebel, und der Kreistagsabgeordneten Petra Quittel anlässlich einer Anlagenbesichtigung erörtert.

„Einen CO2-Preis auf die energetische Abfallverwertung wäre nicht nur ein deutscher Sonderweg, sondern auch ein Preistreiber für die Abfallgebühren“, kommentierte Knut Abraham das Bestreben, die thermische Abfallbehandlung ins BEHG aufzunehmen. Steigende Abfallgebühren für Privathaushalte und höhere Kosten für unsere regionalen Unternehmen wären die unmittelbare Folge. „Statt die Bürgerinnen und Bürger immer weiter zu belasten, brauchen wir eine gemeinsame europäische Lösung, die alle Arten der Abfallbehandlung einbezieht. Damit schaffen wir gleiche Wettbewerbsbedingungen, können die europäischen Klimaziele schnellstmöglich erreichen und Abfallexporte verhindern“, so der Bundestagsabgeordnete weiter.

„Abfall ist eine heimische Ressource, die auch in Zukunft weiter verfügbar sein wird“, erklärt Rüdiger Bösing, Kaufmännischer Geschäftsführer von EEW Großräschen. Die Technik zu ihrer energetischen Verwertung sei ausgereift und die Potenziale der Energie- und Rohstoffquelle Abfall müssen vor diesem Hintergrund genutzt und weiter erschlossen werden. „Mit Energie aus Abfall werden wir auch von ausländischen Energieimporten unabhängiger“, so Rüdiger Bösing weiter. Allein hier in Großräschen versorgt EEW schon heute rund 38.000 Haushalte mit Strom und im Ortsteil Freienhufen 85 Haushalte mit Fernwärme. Mit regionalen Stadtwerken befinde man sich in guten Gesprächen die Fernwärme darüber hinaus erheblich auszubauen und damit Wärme aus Erdgas zu ersetzen. „Mit der geplanten Einbeziehung der thermischen Abfallverwertung in das BEHG wird die energetische Abfallverwertung verteuert, ohne eine Lenkungswirkung beim Klimaschutz zu erzielen. Der Abfall wird sich den billigsten Entsorgungsweg suchen und voraussichtlich in Länder ohne CO2-Preis exportiert“, sagt Rüdiger Bösing.

Zum Hintergrund von EEW:

EEW Großräschen ist Teil der EEW Energy from Waste-Gruppe. EEW Energy from Waste (EEW) ist ein in Europa führendes Unternehmen bei der Thermischen Abfall- und Klärschlammverwertung. Zur nachhaltigen energetischen Nutzung dieser Ressourcen entwickelt, errichtet und betreibt das Unternehmen Verwertungsanlagen auf höchstem technologischem Niveau und ist damit unabdingbarer Teil einer geschlossenen und nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. In den derzeit 17 Anlagen der EEW-Gruppe in Deutschland und im benachbarten Ausland tragen 1.250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das energetische Recycling von jährlich bis zu 5 Millionen Tonnen Abfall Verantwortung. EEW wandelt die in den Abfällen enthaltene Energie und stellt diese als Prozessdampf für Industriebetriebe, Fernwärme für Wohngebiete sowie umweltschonenden Strom zur Verfügung. Durch diese energetische Verwertung der in den EEW-Anlagen eingesetzten Abfälle werden natürliche Ressourcen geschont, wertvolle Rohstoffe zurückgewonnen und die CO2-Bilanz entlastet.