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Wärmeplanungsgesetz: Bundestag gibt grünes Licht für Energie aus Abfall

„Der Bundestag hat entschieden, das volle Wärmepotential thermischer Abfallverwertungsanlagen abzurufen“, begrüßt Timo Poppe, CEO der EEW Energy from Waste Gruppe (EEW) die heutige Verabschiedung des Wärmeplanungsgesetzes durch den Deutschen Bundestag. Damit griffen zwei für die Wärmewende wesentliche Gesetze nun Hand in Hand. Denn bereits das kürzlich verabschiedete Gebäudeenergiegesetz erkenne an, dass thermische Abfallverwertung ein notwendiger Prozess sei, und die dabei entstehende Abwärme unvermeidbar und damit klimaneutral, so der CEO weiter.

Timo Poppe betont: „Wir sind mit unseren Anlagen dafür da, nicht-recycelbare Abfälle energetisch zu verwerten. Das ist unser gesetzlicher Auftrag.“ Aus seiner Sicht sei es nicht vermittelbar, Teile der im Verwertungsprozess frei werdenden Energie von der weiteren Nutzung auszuschließen. „Die Menschen erwarten mit Blick auf die beginnende Heizperiode ein Konzept für bezahlbare Wärme. Die Wärme, die bei der energetischen Verwertung von Restmüll entsteht, kann hier einen entscheidenden Beitrag leisten“, sagt Timo Poppe.

„Mit dem jetzt verabschiedeten Wärmeplanungsgesetz hat Deutschland das Potenzial, den Weg für eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu ebnen. Für viele Städte und Regionen können wir diese bereits Wirklichkeit gewordene Erfolgsgeschichte fortschreiben“, ist Timo Poppe überzeugt. Bereits heute stehe die Ressource Abfall für rund 16 Prozent der gewonnenen Fernwärme und ist nach Erdgas der dafür zweitwichtigste Energieträger.

Schon heute erzeugt die EEW-Gruppe beispielsweise rund ein Viertel der Fernwärme der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover sowie gemeinsam mit den Stadtwerken Magdeburg 32 Prozent der Fernwärme der sachsen-anhaltinischen Landeshauptstadt. Die Stadt Hamburg gewinnt bereits heute aus drei Anlagen 43 Prozent ihrer Fernwärme. In Bielefeld decken thermische Abfallbehandlungsanlagen bis zu 60 Prozent des Fernwärmebedarfs. Deutschlandweit würden derzeit weitere Projekte entwickelt, die mit der heutigen Entscheidung dringend notwendige Planungssicherheit erhalten haben, so EEW-CEO Timo Poppe abschließend.

Über EEW:
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) ist eines der führenden Unternehmen in Europa auf dem Gebiet der thermischen Abfall- und Klärschlammverwertung. Schon heute leistet EEW einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz und ist damit ein unabdingbarer Teil der Kreislaufwirtschaft. An den derzeit 17 Standorten der Unternehmensgruppe können wir rund 5 Millionen Tonnen Abfälle pro Jahr energetisch verwerten. Mehr als 1.400 Mitarbeitende tragen Verantwortung dafür, die Energie des Abfalls zu nutzen, das Abfallvolumen zu reduzieren, die vom Abfall ausgehenden Gefahren sicher und schadlos zu beseitigen sowie Altmetalle und Verbundstoffe zu recyceln. Außerdem nutzen wir die im Abfall enthaltene Energie effizient und gewinnen daraus Prozessdampf für Industrieanlagen, Fernwärme für Wohngebiete und umweltfreundlich erzeugten Strom. Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie haben wir uns zum Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral und bis 2040 klimapositiv zu wirtschaften. Eine wesentliche Maßnahme wird neben der CO2-Reduzierung die CO2-Abscheidung in unseren Anlagen sein. Das abgeschiedene CO2 soll dabei teilweise unterirdisch gelagert oder als wertvoller Rohstoff für chemische Produkte in einer klimaneutralen Wirtschaft der Zukunft genutzt werden.