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Zukunftsweisendes Projekt zur Klärschlammverwertung in Mecklenburg-Vorpommern: Landeswirtschaftsminister Meyer besucht EEW Energy from Waste in Stavenhagen

Wie aus Klärschlamm der Baustein des Lebens zurückgewonnen werden kann, hat heute der Wirtschaftsminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Reinhard Meyer (SPD), bei einem Besuch der EEW Energy from Waste-Gruppe (EEW) erfahren. Am Produktionsstandort im mecklenburgischen Stavenhagen hat gerade die sogenannte kalte Inbetriebsetzung einer Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage (KVA) begonnen. Ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Entsorgungssicherheit für den Abfall der Abwasserbehandlung. Schon im kommenden Jahr wird in Stavenhagen Klärschlamm energetisch verwertet. Abwärme aus dem Verwertungsprozess wird für die Fernwärmeversorgung der Stadt Stavenhagen genutzt und aus der phosphathaltigen Verbrennungsasche Phosphor für die Düngemittelherstellung recycelt.

Bereits seit August 2007 verwertet das bestehende Heizkraftwerk Stavenhagen von EEW jährlich sicher und emissionsarm bis zu 150.000 Tonnen speziell aufbereitete Haus- und Gewerbeabfälle aus Mecklenburg-Vorpommern. Mit der aus dem Abfall gewonnenen Energie versorgt EEW die Kartoffelveredelung von Aviko Rixona. Das EEW-Kraftwerk ist damit auch ein wichtiger Wirtschafts- und Standortfaktor, weil es eine krisensichere Energielieferung jenseits des fossilen Energieträgers Erdgas gewährleistet. Das Produktionswerk für Pfanni-Kartoffelprodukte wird im Jahr mit bis zu 123.000 MWh Dampf versorgt. Produzierter Strom wird in das Netz des regionalen Energieversorgers eingespeist und reicht für den Bedarf von etwa 19.000 Haushalten.

Die neue Anlage zur zusätzlichen Verwertung von Klärschlämmen aus der Region, wird nördlich von Berlin die größte ihrer Art sein. Mit einer Investition von rund 50 Millionen Euro wird die Anlage in der Lage sein, bis zu 160.000 Tonnen gepressten Klärschlamm pro Jahr thermisch zu verwerten. Angesichts der wachsenden Herausforderungen, schadstoffbelasteten Klärschlamm nicht mehr als Dünger auf Feldern auszubringen, kommt dieser innovative Ansatz gerade rechtzeitig. Die Anlage wird den Klärschlamm trocknen und in einem emissionsarmen Prozess verbrennen, um Reste von Medikamenten, Mikroplastik und anderen Schadstoffen sicher zu zerstören.

EEW hat darüber hinaus visionäre Pläne, das bei der Verbrennung erzeugte Kohlenstoffdioxid zu Methanol weiterzuverarbeiten. Hierbei wird Wasserstoff als Schlüsselkomponente verwendet, der mithilfe von erneuerbarem Strom aus Wind- und Solarparks in der Nähe von Stavenhagen gewonnen werden soll.

Wirtschaftsminister Reinhard Meyer würdigte die ehrgeizigen Pläne von EEW in Stavenhagen: „Die bevorstehende Klärschlammverwertungsanlage in Stavenhagen ist ein wegweisendes Projekt für Mecklenburg-Vorpommern. Es zeigt deutlich, wie innovative Ansätze nicht nur Umweltprobleme angehen, sondern auch neue Möglichkeiten für nachhaltige Wertschöpfung eröffnen können. Als Landeswirtschaftsminister unterstütze ich diese Initiative nachdrücklich und sehe darin eine Chance, Mecklenburg-Vorpommern als Vorreiter für umweltfreundliche Technologien zu positionieren.“

EEW Energy from Waste setzt mit diesem Projekt ein starkes Zeichen für die Zukunft der Energiegewinnung und Nachhaltigkeit in der Region. Die Zusammenarbeit zwischen Industrie und Landesregierung unterstreicht das Engagement für eine verantwortungsbewusste Entwicklung, die ökologische und ökonomische Interessen in Einklang bringt.

Über EEW:

Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) ist eines der führenden Unternehmen in Europa auf dem Gebiet der thermischen Abfall- und Klärschlammverwertung. Schon heute leistet EEW Energy from Waste einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz und ist damit ein unabdingbarer Teil der Kreislaufwirtschaft. An den derzeit 17 Standorten der Unternehmensgruppe können wir rund 5 Millionen Tonnen Abfälle pro Jahr energetisch verwerten. Mehr als 1.400 Mitarbeitende tragen Verantwortung dafür, die Energie des Abfalls zu nutzen, das Abfallvolumen zu reduzieren, die vom Abfall ausgehenden Gefahren sicher und schadlos zu beseitigen sowie Altmetalle und Verbundstoffe zu recyceln. Außerdem nutzen wir die im Abfall enthaltene Energie effizient und gewinnen daraus Prozessdampf für Industrieanlagen, Fernwärme für Wohngebiete und umweltfreundlich erzeugten Strom. Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie haben wir uns zum Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral und bis 2040 klimapositiv zu wirtschaften. Eine wesentliche Maßnahme wird neben der CO2-Reduzierung die CO2-Abscheidung in unseren Anlagen sein. Das abgeschiedene CO2 soll dabei teilweise unterirdisch gelagert oder als wertvoller Rohstoff für chemische Produkte in einer klimaneutralen Wirtschaft der Zukunft genutzt werden.