„Lithium-Batterien gehören nicht in den Hausmüll, sondern nur in dafür vorgesehene Rücknahmestellen“, erklärt Axel Köhler. Unentgeltlich könnten sie etwa zurückgegeben werden in allen Läden, in denen Geräte mit Lithium-Ionen-Akkus verkauft werden sowie auf Wertstoffhöfen oder an den Schadstoffmobilen.
Grund für den Brand im Abfallbunker des AHKW war sehr wahrscheinlich ein unsachgemäß entsorgter Akku. „Wir überwachen den Abfallbunker mit Wärmebildkameras und haben sehr frühzeitig einen schnellen Temperaturanstieg detektiert“, beschreibt Axel Köhler die wahrscheinliche Brandursache. Komme es beispielsweise zum Kurzschluss innerhalb des Akkus, weil durch mechanische Belastung die Separatorfolie zwischen den einzelnen Schichten des Akkus zerstört wird, droht ein Brand. Die im Akku gebundene Energie wird unkontrolliert und beschleunigt als Wärme abgegeben, bis auch das Lithium brennt. Ein solcher Metallbrand ist nur schwer zu löschen. Zudem sei ein Lithium-Brand ein sich selbst verstärkender Prozess, weil das Metall den zum Brennen benötigten Sauerstoff selbst erzeugt, weiß Axel Köhler. Im heutigen Fall sei jedoch noch einmal alles gut gegangen: „Die Betriebsmannschaft hat schnell und professionell die Löscharbeiten begonnen und die hinzugerufene Feuerwehr den Brand gelöscht.“ Eine Gefahr für Mensch und Umwelt habe nicht bestanden, der Anlagenbetrieb ohne Einschränkungen aufrecht erhalten werden können.
Aufklärung über die ordnungsgemäß Entsorgung von Batterien gibt die Kampagne „AKKUte Gefahr“ des BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft: www.bde.de/themen/brennpunkt-batterie/
Das AHKW Neunkirchen ist Teil der EEW Energy from Waste-Gruppe. Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) ist eines der führenden Unternehmen in Europa auf dem Gebiet der thermischen Abfall- und Klärschlammverwertung. Schon heute leistet EEW Energy from Waste einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz und ist damit ein unabdingbarer Teil der Kreislaufwirtschaft. Auf den derzeit 17 Standorten Unternehmensgruppe können wir rund 5 Millionen Tonnen Abfälle pro Jahr energetisch verwerten. Mehr als 1.250 Mitarbeitende tragen Verantwortung dafür, die Energie des Abfalls zu nutzen, das Abfallvolumen zu reduzieren, die vom Abfall ausgehenden Gefahren sicher und schadlos zu beseitigen sowie Altmetalle und Verbundstoffe zu recyceln. Außerdem nutzen wir die im Abfall enthaltene Energie effizient und gewinnen daraus Prozessdampf für Industrieanlagen, Fernwärme für Wohngebiete und umweltfreundlichen Strom. Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie haben wir uns zum Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral und bis 2040 klimapositiv zu wirtschaften. Eine wesentliche Maßnahme wird neben der CO2-Reduzierung die CO2-Abscheidung in unseren Anlagen sein. Das abgeschiedene CO2 soll dabei teilweise unterirdisch gelagert oder als wertvoller Rohstoff für chemische Produkte in einer klimaneutralen Wirtschaft der Zukunft genutzt werden.