„Die Kesselreinigung durch sogenanntes Dampfblasen ist ein Verfahren, bei dem Dampf periodisch über das Rohrleitungssystemen abgelassen wird“, erklärt Werkleiter Gerhard Hans. Dabei wird eine große Menge praktisch reinen Wasserdampfes jeweils dreimal pro Tag für die Dauer von rund 15 Minuten über einen Zeitraum von drei bis fünf Tagen ausgeblasen. Ziel der Reinigungsarbeiten sei, kleinste Verunreinigungen wie etwa Schweißperlen aus den neu verlegten Dampfleitungen zu entfernen, ergänzt Projektleiter Francesco Grillo. Würden Schmutzpartikel in die Turbine gelangen, wäre ein Schaden an den Schaufelrädern die Folge, der bis zum Totalschaden der Turbine führen könne.
Der im Zuge der Reinigung verbrauchte Hochdruckdampf wird über einen Schalldämpfer in die Atmosphäre geleitet. Dennoch ist mit einem erhöhten Lärmpegel zu rechnen. Der freigesetzte Wasserdampf kann je nach Wetterlage vereinzelt als weiße Wolke sichtbar sein.
„Für den während der Reinigungsarbeiten aufkommenden erhöhten Lärmpegel bitte ich alle Betroffenen um Verständnis“, sagt Werkleiter Gerhard Hans und Projektleiter Francesco Grillo versichert: „Wir werden die Arbeiten so gründlich wie nötig und so schnell wie möglich durchführen.“
Das AHKW Neunkirchen ist Teil der EEW Energy from Waste-Gruppe. Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) ist eines der führenden Unternehmen in Europa auf dem Gebiet der thermischen Abfall- und Klärschlammverwertung. Schon heute leistet EEW Energy from Waste einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz und ist damit ein unabdingbarer Teil der Kreislaufwirtschaft. Auf den derzeit 17 Standorten Unternehmensgruppe können wir rund 5 Millionen Tonnen Abfälle pro Jahr energetisch verwerten. Mehr als 1.250 Mitarbeitende tragen Verantwortung dafür, die Energie des Abfalls zu nutzen, das Abfallvolumen zu reduzieren, die vom Abfall ausgehenden Gefahren sicher und schadlos zu beseitigen sowie Altmetalle und Verbundstoffe zu recyceln. Außerdem nutzen wir die im Abfall enthaltene Energie effizient und gewinnen daraus Prozessdampf für Industrieanlagen, Fernwärme für Wohngebiete und umweltfreundlichen Strom.
Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie haben wir uns zum Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral und bis 2040 klimapositiv zu sein. Die wesentliche Maßnahme wird die CO2-Abscheidung in unseren Anlagen sein. Das abgeschiedene CO2 soll dabei teilweise unterirdisch gelagert oder als wertvoller Rohstoff für chemische Produkte in einer klimaneutralen Wirtschaft der Zukunft genutzt werden.