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Millionenprojekt vor dem Abschluss: OB Aumann informiert sich über neue Turbine im AHKW

Der Neunkircher Oberbürgermeister Jörg Aumann hat am Freitag, 24. Februar, das Abfallheizkraftwerk (AHKW) Neunkirchen besucht und sich über den Stand der jüngsten Effizienzsteigerungsmaßnahme informiert. Im Fokus des SPD-Politikers und ersten Bürgers seiner Stadt stand dabei die Frage, wie die Energie des Abfalls künftig noch besser genutzt werden könne, um mehr Strom und Fernwärme für die Stadt gewinnen zu können.

„Mit der neuen Turbine werden wir künftig bis zu 25 Prozent mehr Energie aus Abfall für die Produktion von Strom und Fernwärme gewinnen“, erklärt Werkleiter Gerhard Hans. Eine Steigerung, die einem Plus von 600 Haushalten bei der Fernwärme und mehr als 6.000 Haushalten bei der Stromversorgung entspräche, so Hans weiter. Und ein Zuwachs, von dem auch das Klima profitiere, ergänzt Axel Köhler, Kaufmännischer Geschäftsführer des AHKW Neunkirchen. „Im Vergleich zur konventionellen Stromerzeugung sparen wir ca. 10.000 Tonnen CO2 pro Jahr ein.“

Eine Bilanz, die sich sehen lassen könne, findet Oberbürgermeister Jörg Aumann. Ihm sei wichtig, welche Potentiale darüber hinaus am Standort gehoben werden können. „Wir haben natürlich auch über Wasserstoff gesprochen; etwas für den Betrieb einer wasserstoffbetriebenen Busflotte oder von Abfallsammelfahrzeugen.“ Ein solches Projekt böte die Chance den Sektor des öffentlichen Personennahverkehrs zu dekarbonisieren und mit dem Energiesektor zu koppeln, so der Oberbürgermeister weiter.

Das AHKW Neunkirchen gehört zur EEW Energy from Waste-Gruppe. Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) ist eines der führenden Unternehmen in Europa auf dem Gebiet der thermischen Abfall- und Klärschlammverwertung. Schon heute leistet EEW Energy from Waste einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz und ist damit ein unabdingbarer Teil der Kreislauf-wirtschaft. An den derzeit 17 Standorten der Unternehmensgruppe können wir rund 5 Millionen Tonnen Abfälle pro Jahr energetisch verwerten. Mehr als 1.400 Mitarbeitende tragen Verantwortung dafür, die Energie des Abfalls zu nutzen, das Abfallvolumen zu reduzieren, die vom Abfall ausgehenden Gefahren sicher und schadlos zu beseitigen sowie Altmetalle und Verbundstoffe zu recyceln. Außerdem nutzen wir die im Abfall enthaltene Energie effizient und gewinnen daraus Prozessdampf für Industrieanlagen, Fernwärme für Wohngebiete und umweltfreundlich erzeugten Strom. Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie haben wir uns zum Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral und bis 2040 klimapositiv zu wirtschaften. Eine wesentliche Maßnahme wird neben der CO2-Reduzierung die CO2-Abscheidung in unseren Anlagen sein. Das abgeschiedene CO2 soll dabei teilweise unterirdisch gelagert oder als wertvoller Rohstoff für chemische Produkte in einer klimaneutralen Wirtschaft der Zukunft genutzt werden.