Was passiert eigentlich mit dem Abfall, der täglich im Landkreis Göppingen produziert wird? Und wie entsteht aus Abfall Energie? Diese und andere Fragen konnten insgesamt 55 Schülerinnen und Schüler der Pestalozzischule Göppingen und der Schiller-Realschule Göppingen kurz vor Beginn der Sommerferien bei Führungen durch das MHKW Göppingen am 24. und 25. Juli stellen.
Empfangen wurden die Schülerinnen und Schüler der Klassen 5/6 und 7/8a der Pestalozzischule sowie der 8. Klasse der Schiller-Realschule von Hagen Kroll, Produktionsleiter, und Andreas Hauschke, Instandhaltungsleiter, die zunächst den allgemeinen Wissensstand der Kinder zu Müll und Abfallverwertung abfragten. Anschließend wurde der grundsätzlich komplexe technische Hintergrund vereinfacht und anschaulich erklärt, indem sich der Entsorger-Nachwuchs vor Ort hautnah alles ganz genau ansehen konnte. Auf der Tagesordnung stand neben der Besichtigung der Entladehalle und einem Besuch beim Kranfahrer auch ein Wiegen der Schülerinnen und Schüler mithilfe der Eingangswaagen, um einen Vergleich zu einem mit Abfall befüllten und einem leeren LKW ziehen zu können. Außerdem wurde bei einem Besuch des Schlackebunkers erklärt, wie das produzierte Nebenprodukt „Asche“ aussieht und was damit passiert. Natürlich durfte auch ein Blick vom Kesselhausdach nicht fehlen, um die Höhe des Schornsteins zu demonstrieren und aufzuzeigen, welche Fernwärmekunden EEW Göppingen tagtäglich mit Energie versorgt – beispielsweise die Alb Fils Kliniken, auf die die Kinder vom Kesselhausdach einen idealen Blick hatten. Ein Highlight der Führung stellte der beeindruckende Blick in den Kessel dar, in dem der Abfall verbrannt wird. Zu guter Letzt konnten die Schülerinnen und Schüler noch die Warte besichtigen und sehen, wo und wie die Anlage gesteuert wird.
Margarete Kienzle, Schulleiterin der Pestalozzischule Göppingen, freut sich über die Möglichkeit des Besuchs: „Die Schülerinnen und Schüler lernen, sich auf ein eigenständiges Leben in unserer Gesellschaft vorzubereiten, dazu gehört natürlich auch der verantwortungsvolle und bewusste Umgang mit Ressourcen. Außerdem können die Schülerinnen und Schüler bei dem Besuch berufliche Perspektiven des MHKW erfahren.“
Das Angebot zu Besichtigungen der Anlage besteht nicht nur für Schulklassen, sondern auch für Kindergärten und Erwachsenengruppen. Wer möchte, kann sich vor Ort ein Bild der Anlagen machen und diese gemeinsam mit den Experten besichtigen. EEW ist für Fragen jederzeit ansprechbar: goeppingen(at)eew-energyfromwaste.com.
Hintergrund
Das MHKW Göppingen ist Teil der EEW Energy from Waste-Gruppe. EEW Energy from Waste (EEW) ist eines der führenden Unternehmen in Europa auf dem Gebiet der thermischen Abfall- und Klärschlammverwertung. Schon heute leistet EEW Energy from Waste einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz und ist damit ein unabdingbarer Teil der Kreislaufwirtschaft. An den derzeit 17 Standorten der Unternehmensgruppe können wir rund 5 Millionen Tonnen Abfälle pro Jahr energetisch verwerten. Mehr als 1.400 Mitarbeitende tragen Verantwortung dafür, die Energie des Abfalls zu nutzen, das Abfallvolumen zu reduzieren, die vom Abfall ausgehenden Gefahren sicher und schadlos zu beseitigen sowie Altmetalle und Verbundstoffe zu recyceln. Außerdem nutzen wir die im Abfall enthaltene Energie effizient und gewinnen daraus Prozessdampf für Industrieanlagen, Fernwärme für Wohngebiete und umweltfreundlich erzeugten Strom. Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie haben wir uns zum Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral und bis 2040 klimapositiv zu wirtschaften. Eine wesentliche Maßnahme wird neben der CO2-Reduzierung die CO2-Abscheidung in unseren Anlagen sein. Das abgeschiedene CO2 soll dabei teilweise unterirdisch gelagert oder als wertvoller Rohstoff für chemische Produkte in einer klimaneutralen Wirtschaft der Zukunft genutzt werden.