Deponierung

Müllverbrennung schützt das Klima

Hausmüll und andere Abfälle unbehandelt zu deponieren ist schädlich für das Klima. Denn kleine Mikroorganismen bauen die organischen Bestandteile des abgelagerten Hausmülls mit der Zeit ab. Dazu gehören beispielsweise Küchenreste, verdorbene Lebensmittel oder auch Zeitungspapier. Dabei entsteht so genanntes Deponiegas. Deponiegas besteht zu rund 60 Prozent aus Methan – und das ist nach Angaben des Umweltbundesamtes 25-mal so schädlich für das Klima wie CO2.

In Deutschland deponieren wir seit 2005 keinen Hausmüll mehr unbehandelt. Stattdessen trennen wir unseren Abfall: Biomüll gehört in die Biotonne, Wertstoffe recyceln wir und den verbleibenden Restmüll behandeln wir thermisch. Das ist gut, denn dadurch sparen wir jedes Jahr Millionen Tonnen CO2 ein.

Doch viele andere Länder in der EU tun das nicht. In der Europäischen Union werden jedes Jahr über 50 Millionen Tonnen Abfall deponiert – nicht getrennt, unbehandelt und klimaschädlich. Würden wir diese Abfälle trennen, recyceln, vergären und verbrennen, könnten wir jedes Jahr 283 Millionen Tonnen CO2 einsparen, sagt eine Studie von Prognos. Allein durch die thermische Verwertung des Restmülls könnte die EU jährlich 172 Millionen Tonnen CO2 verhindern – das ist ungefähr so viel CO2 wie die Niederlande jedes Jahr ausstoßen.

Plastik im Meer: Deponien sind (mit)schuld

Plastik im Meer ist ein globales Problem. Doch nicht nur in den Entwicklungsländern landen Kunststoffe in den Gewässern. Auch in Europa landet Plastik in den Flüssen und Meeren, denn viele EU-Mitglieder setzen noch immer einseitig auf die Abfalldeponierung.

Im Jahr 2020 haben die Bürger der EU zusammen rund 226 Millionen Tonnen Siedlungsabfall verursacht, also beispielsweise Hausmüll, Verpackungsabfälle, Altpapier oder Sperrmüll. Die Regierungen der EU haben davon über 50 Millionen Tonnen deponiert.

Das ist schlecht für die Meere. Denn Abfall enthält oft Plastik. Wind und starker Regen tragen leichte Plastiktüten und Folien von der Deponie weg. Irgendwann landen sie in unseren Flüssen und Meeren. In der EU ist die Abfalldeponierung einer der Hauptgründe für Plastik im Meer.

Bis zu eine Million Seevögel sterben jährlich am Plastik im Meer

An Plastik sterben jedes Jahr bis zu eine Million Seevögel und 100.000 Meeressäuger. Sie fressen das Plastik, weil sie es mit Nahrung verwechseln. Aber ihr Magen kann das Plastik nicht verdauen. Sie verenden, weil ihr Bauch voll ist mit unserem Plastikmüll.

In Deutschland landet kein Plastik einfach so im Meer. Wir recyceln Plastik, wenn das möglich ist, und machen neues Plastik daraus. Das ist gut, denn das ist Kreislaufwirtschaft. Was wir nicht recyceln können, verwerten wir energetisch. Auch das gehört zur Kreislaufwirtschaft, denn es hält unsere Umwelt sauber. Das freut Vögel, Fische und andere Meeresbewohner. Denn so landet kein Plastik im Meer. Und es macht uns unabhängiger. Denn wir müssen für eine warme Wohnung müssen wir weniger Gas aus Russland importieren.

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